Jahresbericht des BVO 2013

Jahreshauptversammlung

Mit einer guten akademischen Viertelstunde Verspätung begann am 1. Januar 2013 um 20:20 Uhr beim Bräu in Oberdarching unsere Jahreshauptversammlung. 26 aktive und 10 passive Mitglieder waren insgesamt anwesend, den nicht Anwesenden wurde in der folgenden Schweigeminute mitgedacht.

Es folgten die Berichte vonseiten des Schriftführers und des Kassiers, woraufhin die gesamte Vorstandschaft entlastet wurde.

Beim darauffolgenden Jahresrückblick stellte der 1. Vorstand Stefan Huber fest, dass wie im letzten Jahr gefordert, mehr Leute beim Aufbauen der diversen Festivitäten da waren, eine böse Form der Schlafkrankheit jedoch dafür verantwortlich gewesen zu sein schien, dass die Tage darauf der Ort des Verbrechens gemieden wurde, sodass das Graffe oft von einigen wenigen weggeräumt werden musste.

Ansonsten lobte der Vorstand die Burschn für den reibungslosen Verlauf der Festivitäten.

Als das Theater an die Reihe kam, begann die nun schon fast traditionelle Diskussion um die Kartenreservierungen. Am Schluss blieb jedoch doch wieder alles wie's war und die Mädls und Burschn wurden gebeten, doch eventuell mal vorzubestellen.

Bezüglich des Ausruckns in Kirchdorf gab's vom 1. Vorstand eine Rüge: Dieser fühlte sich wohl relativ alleingelassen, als er dort als einziger hinter unserer Fahnenabordnung herzog.
Damit uns nicht die Burschn ausgehen wurde auch in diesem Jahr wieder fleißig rekrutiert: Ludwig Poppe hatte das Mannesalter erreicht und auch der Zimmermann Hubert hatte sich nach scheinbar jahrelanger Suche zufällig herverirrt. Beide wurden kurzerhand einstimmig aufgenommen.

Es folgten die Neuwahlen:
Unsere beiden Vorstände stellten sich beide das zweite Jahr in ihrem Amt zur Verfügung. Aufgrund der Uni konnte sich der ehemalige 1. Kassier Michael Recht nicht mehr zur Wahl aufstellen, jedoch fand er mit Max Mühlehner einen guten Ersatz, sodass er weiterhin das Amt des 2. Kassiers innehaben konnte. Auch dem Schriftführer wollte man noch eine Chance geben.

Einer der's mit Brauchtum und Tradition ganz ernst nimmt ist der Meyer Marcus, dieser stellte sich nämlich wie immer „Desmoi aba wirklich" das letzte Jahr als Fähnrich zur Verfügung. Um auch in Krisensituationen immer zu wissen, wer denn das Sagen hat, wurde Fahnenbegleiter Franz Winter zum neu eingeführten Amt des 2. Fähnrichs erhoben. André Küper und Michael Reiterberger waren neben der Optik auch weiterhin als Fahnenbegleiter dafür zuständig, dass diese nicht umfiel. Sämtliche Ämter wurden einstimmig gewählt bzw. bestätigt.

Der neue Vorstand sah nun folgendermaßen aus:

1. Vorstand - Stefan Huber
2. Vorstand - Thomas Ellmaier
1. Kassier - Max Mühlehner
2. Kassier - Michael Recht
Schriftführer - Franz Urban
1. Fähnrich - Marcus „Des moi aba wirklich" Meyer
2. Fähnrich - Franz Winter
Fahnenbegleiter - André Küper, und Michael Reiterberger

Es folgte der Ausblick auf das kommende Burschenjahr. Neben den selbstverständlichen Veranstaltungen wie Theater, Weinfest, Malle-Party, Weihnachtsfeier und Burschenausflug stand 2013 außerdem die Aufstellung des Maibaums auf dem Plan.

Ein bisschen verspätet bekam dann noch Andi Meyer vom Vorstand die traditionellen 10 Mark überreicht, da er als Vereinsmitglied sein erstes Kind bekommen hatte.

Am Schluss bedankten sich noch Thomas Stielner und Christian Siegl für das Helfen beim Aufbauen ihrer Meisterfeier.

Zwar wurde die Versammlung um 21:20 mit einer Maß Freibier für alle Burschn beendet, die Stimmung war allerdings so gut, dass man sich noch bis um 3 Uhr in der Früh verhockte.

1. Versammlung

Bei den Burschenversammlungen am 17. Januar und 14. März drehte sich alles um den Burschenausflug sowie um das Organisieren des Maibaumfestes. Was den Ausflug anbelangte einigte man sich schließlich darauf, in diesem Jahr gemeinsam vom 4. bis 6. Oktober nach Wien zu fahren.

Vereinsjahrtag

Der Vereinsjahrtag fand am 17. März statt. Wie jedes Jahr ging es nach der Kirche zum Bräu zum Mittagessen.

Theater

Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder ein Theater. Wir spielten „Da Bader Bazi" von Reiner Wagner. Für die Regie konnten wir uns wieder auf die Erfahrung von Josef Dittmayer und Kordula Killer verlassen. Die Vorstellungen am 31. März sowie am 6. und 13 April waren sehr gut besucht, ironischerweise gingen uns gerade am 20. April zu unserer Sondervorstellung die Besucher aus. Alles in Allem war das Theater dennoch wieder ein voller Erfolg.

Die Rollen waren wie folgt:

Gustl Wiesinger - Thomas Stielner
Fanni - Katharina Pospiech
Barbara - Nicole Klaban
Pepi - Markus Nöscher
Maximilian Heidenreich - Christian Siegl
Alois Haslinger - Bernhard Huber
Da Laimer-Bauer - Stefan Huber
Die Westerhof-Bäurin - Christina Schneider

Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Schnippo's Cousine, die uns in diesem Jahr so charmant unterstützt hat. In der Pause sorgte „Die Kanapee Musi" auch bei diesem Theater wieder für eine zünftige Stimmung. Die Schauspieler und Helfer ließen es sich auch in diesem Jahr wieder bis in die Morgenstunden beim Bräu gutgehen. 2013 überschnitt sich das Theater mit der Maibaumwache. Nicht zuletzt unserer Bedienung ist es zu verdanken, dass uns der Baum nicht abhanden gekommen ist, schließlich erkundigte sie sich mit mütterlicher Sorge gegen 3 Uhr morgens, wenn die Theaterspieler noch beim Bräu hockten: „Woids ned moi schaun, ob eicha Maibam no do is?"

110-jähriges der Leitzachtaler Burschen

Das 110-jährige unseres Patenvereins der Leitzachtaler Burschen stand am 15. April auf dem Programm. Unglücklicherweise war's am Vortag auch recht lustig, sodass unsere Fähnriche samt Fahnenbegleiter nur sehr schwer aus den Federn kamen. Nun, zumindest konnte keiner bestreiten, dass sie eine ordentliche „Fahne" hatten!

„Verspätungen sind schick" dachten sich unsere 8 Teilnehmer da nur, als sie schon viel zu spät dran Richtung Miesbach brausten. Ein bisschen unangenehm war's dann doch, als uns am Zielort der Kirchenzug schon entgegenkam. Kurzerhand am Straßenrand geparkt packten wir dann unsere eigentliche Fahne aus und reihten uns für die letzten 10m möglichst unauffällig in den Zug ein, was vonseiten der anderen Prozessionsteilnehmer nicht unbemerkt blieb.

Zu allem Übel weckte der Pfarrer dann auch noch den Winter Franz aus seinem meditativen Gebet hinter der Fahne. Jaja, „Der Pfarrer findet eben", wie er selbst anmerkte, „jedes Schäfchen".

Zu allem Übel setzte man die Leidgeplagten dann noch beim Wirt direkt neben die Blasmusi, sodass wir uns schon relativ schnell nach dem Essen auf den Weg in die Heimat machten.

Maibaum

Der Maibaum wurde am 30. März geholt. An dieser Stelle noch einmal Dank an Matthias Muth, der den Baum gestiftet hat, sowie an Lorenz Hilgenrainer, bei dem der Baum eingelagert wurde, nachdem er vom Fentberg auf teilweise unüberwindbar scheinenden Kurven nach Darching transportiert wurde.

Keine niederen Beweggründe, sondern vielmehr die Hoffnung auf die erneute Herrschaft im Burschenverein verleiteten Stielner T. wohl dazu, zu dieser Zeit einen Anschlag auf unseren Vorstand zu verüben. Um den Täter nicht bloßzustellen, nennen wir ihn nachfolgend einfach Thomas S.. Dem plumpen Versuch, ihn mit einem Sabie zu erschlagen, konnte Stefan jedoch um Haaresbreite entkommen. Gerüchten zufolge hatte dieser Thomas S. schon länger im Verdacht.

Zum Glück gibt es Bayern (fast) nichts, was man bei anschließender Brotzeit mit Bier nicht vergessen könnte.

32 Tage wurde gearbeitet und bewacht, hierbei vielen Dank an Bernhard Huber, der das Schnüren und Streichen übernahm. Was in den Nächten des Bewachens passiert ist, ist leider nicht mehr nachvollziehbar, wer sich die Aufzeichnungen des Kassiers mal anschaut kann jedoch vermuten, dass es ganz lustig war.

Am 1. Mai schließlich traf man sich früh morgens um 8 Uhr und bereitete den Baum für den Transport zum Bräu vor. Die Presse war auch vertreten und hat unseren Baum, die Burschen und ein „besonderes Gesicht" abgelichtet. Dieses „besondere Gsicht" war es dann auch, welches den Fotografen in den Bann zog. Wofür die etlichen Bilder von Thomas Stielner letzten Endes gut waren wissen wir nicht, veröffentlicht wurde bisher jedenfalls noch keines.

Ansonsten gab es zahlreiche Schaulustige aus der ganzen Gemeinde, die gekommen waren, um das Spektakel zu bestaunen, das unter Kommando des Glonner Sepps, wenn man von der klemmenden Winde absah, fast ohne Komplikationen vonstattenging.

Aufgrund der geringen Besucherzahlen bei den letzten Maitänzen verzichteten wir auf diesen Brauch am Abend, stattdessen wurden die Ehrentänze am Nachmittag abgehalten. Für die musikalische Untermalung wiedermal die Unterdarchinger Blasmusi engagiert, sodass es viele bei Bier und gutem Essen noch bis in die Abendstunden aushalten konnten.

2. Versammlung

Bei der Burschenversammlung am 22. Mai stand das Weinfest samt Weinprobe auf dem Plan, Letztere fand bei Max Mühlehner statt.

Burschenfest in Au

Mit 8 Teilnehmern nahmen wir am 26. Mai am Burschenfest in Au teil.

Weinfest

Das 2. Darchinger Weinfest fand am 22 Juni statt, wir hatten wieder die Band „Bagg ma's" engagiert.

Auch dieses Jahr ist es uns wieder gelungen, ein schönes Weinfest bei ebenso schönem Wetter auszurichten. Eine Woche Vorbereitungszeit haben wir gebraucht, bis am Samstag die ersten Besucher unseren Wein und unsere selbstgemachten Brotzeitplatten genießen konnten. Das Anrichten der Letzteren übernahmen wir dieses Jahr selbst und bezogen die Waren von der Metzgerei Klaus. Bis um ca. 4 Uhr in der Früh wurde ausgelassen gefeiert, getanzt und getrunken, bevor sich die Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes „schlagartig" änderte. Somit endete das Fest in den frühen Morgenstunden.

3. Versammlung

Bei der Burschenversammlung am 5. Juli drehte sich alles um die Einteilung diverser Dienste für die Mallorca-Party. Man einigte sich außerdem darauf, in diesem Jahr wieder die Band „Nirwana" zu engagieren.

125-jähriges der Sauerlacher Burschen

Das 125-jährige Gründungsfest des Burschenvereins Sauerlach wurde am 14. Juli bei schönstem Wetter gefeiert. Schon Monate zuvor haben uns die Sauerlacher darum gebeten, statt eines Geschenkes eine Musikkapelle für den Festumzug mit zu nehmen. Da wir vom Tuten und Blasen selbst keine Ahnung haben, engagierten wir kurzerhand wieder die Unterdarchinger Blasmusik.

Früh morgens trafen wir uns also mit 17 Burschn und machten uns auf den Weg nach Sauerlach, wo wir gemeinsam mit der Blasmusik zum Festzelt zogen. Uns voraus ging als „Dafäbua" unser wohl zukünftiges Mitglied, der Singer Seppi.

Die mangelnde Beschilderung trug jedoch dazu bei, dass sich die meisten unserer ortsfremden Burschen statt in die Kirche ins nahe Wirtshaus verirrten.

Als der Rest, stark dezimiert, an der Kirche ankam staunte ein benachbarter „Dafäbua" nicht schlecht über unsere fremdartig anmutende Tracht, er selbst hatte seine scheinbar von C&A. Ein bissiges „Wos schausd'n so bläd, du Depp?" vonseiten unseres „Dafäbuam" zeigte ihm, „wo da Bartler an Most hoid".

Wie sich's gehört zogen wir nach der Kirche zum Mittagessen zurück ins Festzelt, wo das Bier ausgiebig getestet wurde. Es schmeckte anscheinend, und so wurde es dann auch im Laufe des Nachmittags immer lustiger. Da wurde ein Milchzahn gezogen und in Malz konserviert, neue Freundschaften geschlossen, alte Liebschaften neu entflammt und überhaupt zog es keinen so recht nach Hause. Auch der Jüngste in der Runde sagte nur „Warum soi i hoam?! Is ja sau Geil!"

"Huagadschaga"-Cup

Die Verantwortung, die wir in diesem Jahr dem Burschenverein Unterdarching übertragen haben, erwies sich leider als trügerisch: Sie waren als letztjähriger Gewinner zumindest 2013 nicht in der Lage, die Fortsetzung des Huagadschaga-Cups zu organisieren.

Mallorca-Party

Die Mallorca-Party fand auch in diesem Jahr wieder statt, und zwar am 10. August. Trotz ungewissem Wetter kamen viele Besucher zum Bräukeller und erwiesen sich als noch trinkfreudiger als die Vorjahre, sodass wir zeitweise befürchten mussten, unser Getränke- container würde zu Neige gehen. Als Band hatten wir in diesem Jahr wieder „Nirwana", beste Voraussetzungen also für ein Tanzen bis zum Sonnenaufgang.

Oxnessen in Dilching

Zum Oxnessen in Dilching wurden wir am 28. September eingeladen.

Burschenausflug nach Wien

Am Freitag den 4. Oktober ging es schon um 8 Uhr mit 15 Teilnehmern auf den Weg zum Burschenausflug nach Wien. Für die Fahrt wurde das Busunternehmen Kriege samt Koppn Hans verpflichtet. Dieser organisierte auch eine Weinprobe bei einem Weinbauern am Neusiedler See.

Angekommen in Wien bezogen wir unser Hotel, bevor wir zum Prater gefahren wurden.

Dort entdeckten so manche das Kind im Manne und konnten sich kaum von diversen Spielautomaten und Fahrgeschäften trennen.

An einer Baustelle vorbeigehend packte manchen Burschen dann schon fast wieder das Heimweh, allerdings konnten sie nach freundlichem Fragen Bagger fahren, Splitt planieren und mit dem Personal diskutieren. Alles was zur hiesigen Baustelle noch gefehlt hätte war das Bier, sodass sie sich, ausgelaugt von den Strapazen, zur „Wiener Wiesn" aufmachten, um in einem der dortigen Zelte zu Mittag zu essen.

Eine Band mit zweifelhaftem Outfit spielte dort sowohl moderne als auch Tanzlmusik und brachte das ganze Zelt in Stimmung. Ideale Voraussetzungen für einen „MILF-hunter" aus unseren Reihen, der kurzerhand eine äußerst anhängliche Dame mittleren Alters zum Tanzen aufforderte.

Im Casino erkannte so mancher Bursche seine Vorliebe für´s Glücksspiel und erleichterte seinen Geldbeutel. Der Antrag des ersten Vorstandes, seine Casinoausgaben über die Vereinskasse abzurechnen, wurde mit einer Gegenstimme abgelehnt - seiner eigenen.

Von all den raffinierten und komplizierten Tricks, durch die man beim Roulette gewinnen kann und die man sonst nur aus Hollywood Filmen kennt, wählte Franz Winter die raffinierteste: Er setzte einfach immer alles auf dieselbe Farbe und bereicherte sich so am Geld des Kasinos.

Auf der Rückfahrt am Sonntag besuchten wir dann noch die „Schöne Wienerin", wo es für jeden Geschmack was gab. Gesättigt ging es dann nach Hause.

4. Versammlung

Am 17. Oktober stand die letzte Burschenversammlung des Jahres auf dem Plan. Trotz guten Gelingens der Mallorca-Party wollte man über eventuelle Alternativen wie z.B. einen DJ statt einer teuren Band diskutieren. Konkrete Ergebnisse gab's nicht, aber „wenigstens drüber gredt is worn".

Kesselfleischessen

Am Samstag den 2. November waren wir in Warngau in der Zimmerei Mayr zum Kesselfleischessen eingeladen. Mit nichts als einem Messer bewaffnet stürzte man sich gemeinsam auf den Fresstopf. Insgesamt war es eine sehr mundende und spaßige Veranstaltung, auf der der eine oder andere Bursche seine Liebe zum Kronfleisch entdeckte.

Wattturnier

Das Wattturnier mit den Warngauer Burschen fand am 29. November im Gasthof zur Post statt. Mit einer wahrscheinlich historischen Bestleistung verloren wir in den insgesamt 5 Partien mit nur 18:20. Wenn das so weiter geht, werden wir im nächsten Jahr vielleicht sogar als Gegner wahrgenommen!

Weihnachtsfeier

„Abfent Abfent, hoff ma dass nix brennt!" dachten wir uns am 7. Dezember, die Location für unsere Weihnachtsfeier war nämlich das neuen Feuerwehrhaus. Es war ein berauschendes Fest mit Schweinebraten, Knödeln und Salatbuffet, sodass bis in der Früh bei äußerst ausgelassener Stimmung getrunken, getanzt und die Bierbänke auf Tauglichkeit überprüft wurden.

Und so neigte sich auch schon ein weiteres ereignisreiches Burschenjahr dem Ende zu.

Tod von Alois Hofberger

Zum Schluss bleibt mir noch die traurige Pflicht, den Tod unseres passiven Mitgliedes Alois Hofberger zu dokumentieren. Er verstarb am 26. März.

Hiermit endet der Jahresbericht 2013 des Burschenvereins Oberdarching.

Franz Urban
Schriftführer