Jahresbericht des BVO 2014

Jahreshauptversammlung

Pünktlich zur besten Fernsehzeit um 20:15 begann die Jahreshauptversammlung des Burschenvereins Ober-/Mitterdarching am 1. Januar 2014. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorstand Stefan Huber bat dieser um eine Schweigeminute für die verstorbenen Vereinsmitglieder. Es folgten die Berichte des Schriftführers Franz Urban und des 1. Kassiers Max Mühlehner, der einen satten Gewinn für das vergangene Burschenjahr verbuchen konnte.

Beim nachfolgenden Rückblick ließ Stefan Huber durchblicken, dass es beim Aufbauen der diversen Festivitäten inzwischen zwar genug Leute gibt, der Enthusiasmus beim Abbauen jedoch wie immer noch zu wünschen übrig lässt. Das liegt wahrscheinlich nur daran, dass das jährliche zu-Grabe-Tragen eines geliebten Festes immer ein trauriger Akt ist, dessen sich nicht jeder Bursche emotional gewachsen fühlt.

Es folgten die Neuaufnahmen:
Mit dem Trömer Max und dem Mühlehner Marinus bereicherten gleich zwei neue Gesichter den Verein. Beide wurden einstimmig aufgenommen.

Da die Fahnenabordnung nach langjährigem Dienst nun wirklich nicht mehr überredet werden konnte, doch noch ein Jahr zu machen, mussten die Posten neu besetzt werden. Als erster Fähnrich wurde Michael Rotkegel mit 18 Stimmen bei 7 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen gewählt. Das Amt des zweiten Fähnrichs wurde auf Christian Huber und Christoph Killer aufgeteilt, nachdem es zu zwei jeweils unentschiedenen Wahlgängen gekommen war (13-13-2 und 12-12-4). Florian Stielner wurde mit einer Enthaltung als Fahnenbegleiter gewählt. Da sonst alles beim Alten blieb, sah der Vorstand nun wie folgt aus:

1. Vorstand - Stefan Huber
2. Vorstand - Thomas Ellmaier
1. Kassier - Max Mühlehner
2. Kassier - Michael Recht
Schriftführer - Franz Urban
1. Fähnrich - Michael Rotkegel
2. Fähnrich - Christian Huber, Christoph Killer
Fahnenbegleiter - Florian Stielner

Der darauffolgende Ausblick versprach ein ereignisreiches Burschenjahr 2014:
Neben den jährlichen Events wie Theater, Mallorca-Party, Weinfest und diversem Ausrücken stand vor allem unser 85-jähriges Vereinsjubiläum auf dem Plan, das wir gemeinsam mit dem Gesangsverein, der 65-Jähriges hatte, feiern wollten.

Um 21:15 Uhr beendete der Vorstand die Versammlung mit einer Maß Freibier für jeden.

1. Versammlung

Bei der Burschenversammlung am 24. Januar wurden schon einmal grob die Großereignisse des kommenden Jahres besprochen, unter anderem stand zu diesem Zeitpunkt auch noch der Burschenausflug nach Hamburg Anfang September auf dem Plan.

Bedlhuazad

Am 1. März fand in Unterdarching nach 10 Jahren mal wieder eine Bedlhuazad statt, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten! Schon um fünf Uhr begann es mit dem Weckruf, danach ging es zur Stärkung zum Kirchenwirt. Die Idee einiger unserer Burschen, die Braut zu stehlen ging leider ziemlich in die Hose, besonders Thomas S. fiel dabei kurz gesagt auf die Nase.
Es war trotzdem bis in den späten Nachmittag hinein noch eine Gaudi.

125-jähriges Gründungsfest der Feuerwehren

Am 9. März waren wir am 125-jährigen Gründungsfest der Feuerwehren in Valley vertreten, wobei wir auch die Zeltwache übernahmen.

Theater „Schlüsselfertig“

Unser jährliches Theater am 20., 25. und am 26. April aufgeführt. Wir spielten „Schlüsselfertig“ von Reinhard Seibold, in dem die Burschen das ganz gewöhnliche Chaos einer Baustelle satirisch darstellten. Die Darsteller waren wie folgt:

Herr Funk - Markus Nöscher
dessen Frau „Stupsi“ - Theresa Killer
Oma - Doris Ransberger
Tochter Lia - Nicole Klaban
Bauträger „Scherz“ - Thomas Stielner
Heizungsinstallateur Karl - Stefan Huber
dessen Gehilfe Smirko - Andreas Hans
Maler Sepp - Bernhard Huber

Hier geht natürlich ein großer Dank an die Killer Theresa, die uns in diesem Jahr ausgeholfen hat!

Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr wohl die Aftershow-Party nach der letzten Aufführung, als der Mühlehner Max, der bislang nur für die Geräuschkulisse zuständig war, die Anlage anschmiss und die Gäste zum Tanzen animierte. Herr Funk und Heizungsinstallateur Karl haben sich dann auch auf der Bühne „self geloost“ um rauszufinden, wer von beiden jetzt wirklich der „Slim Shady“ ist. Wie sich’s herausstellte wars aber keiner auch nur im Ansatz!
Ein Riesenspaß wars trotzdem und so wurden die Einnahmen des Theaters noch bis in die späte Nacht beim Bräu angelegt. Wo sonst gibt’s jetzt schließlich noch so viel Prozent?

100-jähriges Vereinsjubiläum der Ayinger Burschen

Am 11. Mai hatten die Ayinger Burschen ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum. Die Stimmung war bei moderner Musik äußerst ausgelassen, sodass quasi schon vor der Kirche alle auf den Bänken waren. Wir feierten kräftig mit, wo wir doch (hoffentlich) unseren eigenen Hundertsten in 15 Jahren nicht mehr als Aktive miterleben dürfen.

2. Versammlung

Die Burschenversammlung am 8. Mai drehte sich um das Organisieren der Werbung für das anstehende Weinfest, vor allem aber um die genaue Organisation des Burschenfests zum 85-Jährigen, so mussten Vereine eingeladen, Preise festgelegt und für Speise und Getränke gesorgt werden. Außerdem wurde die Zeltwache für das Pfingstfest und das Feuerwehrfest festgelegt.

85-jähriges Jubiläum

Am 25. Mai dann endlich stand unser 85-jähriges Burschenfest auf dem Programm. Schon um 6:00 Uhr in der Früh fand der Weckruf statt, anschließend gingen die Burschen und Dirndl zum Treffpunkt beim Seppenbauern Toni, bei dem es dann auch gleich Weißwürst und Schnaps gab. Außerdem wurde uns von unserem Gastgeber eines der wohl Letzten noch nicht verschollenen Exemplare des Vereinsabzeichens von 1929 gezeigt.

Der Empfang der vom Gesangsverein und uns geladenen Vereine fand um 8:30 Uhr beim Frühschoppen statt. Musik kam vom Bichler Seppi, den wir schon von der „Kanapeemusi“ kannten. Von unserem sauerlacher Patenverein bekamen wir außerdem 80l Bier geschenkt.

Die Aufstellung zum Kirchenzug um 10:15 Uhr klappte danach noch ganz gut, allerdings hatten viele unserer Burschen wohl schon um diese Uhrzeit Orientierungsprobleme, sodass sie stattdessen im nicht weit entfernten Darchinger Hof landeten. Noch schlimmer traf es unseren Patenverein der Leitzachtaler Burschen, der gar nicht erst den Weg in unsere Gefilde fand.

Gottseidank aber fanden zumindest unsere eigenen verlorenen Schäfchen um halb Zwölf wieder zu uns, als es um die Aufstellung zum Festzug ging, zu dem die Unterdarchinger Blasmusik aufspielte.

Am Bräukeller angekommen hatten wir uns dann kaum zum Essen hingesetzt, als auch schon die Feuerwehrsirene losging. Diesmal waren es verlorene Kühe, die dafür sorgten, dass sich das Mittagessen für manch einen bis in den späten Nachmittag verzögerte. Besonders zwei Kälber sorgten dafür, dass sogar die Zeitung kam, um sich das Spektakel anzuschauen und einen Artikel mit der Überschrift „Elfriede, Zenzi und die Oberland-Cowboys“ für den nächsten Tag verfasste.

Ausrücken nach Bubach

Am weitesten ausgruggt sind wir heuer am 1. Juni nach Bubach, das jenseits des Weißwurstäquators hinter Regensburg liegt. Schon in aller Frühe machten wir uns zusammen mit dem BV Sauerlach auf, um mit einem gesunden Durst fremde Kulturen kennenzulernen.

Ganz so anders wia bei uns wars dann doch net, schließlich gabs da genauso eine Kirche und ein Festzelt bei uns auch. Nur der Umzug war a bissl größer. Aber ned mehr als ums hundertfache. Wahrscheinlich.

Gerüchte besagen, die ersten hätten am Festzug schon ihr erstes Bier austrunken, ehe die letzten Vereine losgezogen sind. Solche Horrorvorstellungen vor Augen haben wir uns dann doch ein bissl aktiver eingereiht als von den Bubachern geplant, es warn aber immer noch gfühlt mehrere 100 lokale Vereinsmitglieder vor uns. Wir waren dann trotzdem eine der ersten Vereine im Festzug, waren aber wohl zu klein, als dass sich irgendwer um uns geschehrt hätte.

Im Festzelt angekommen wurden die Vereine lautstark begrüßt, wobei es wohl als absolut spießig galt, nicht schon direkt nach der Kirch auf den Bänken zu stehen. Unsere schüchternen Burschen jedenfalls wurden dabei angeschaut als kämen sie, naja, jedenfalls nicht aus Bubach.

Die Stimmung war jedenfalls super und wir hatten viel Spaß, lediglich die Maßkrüge waren nicht so stabil wie bei uns, sodass ein Bursch mit Schnittwunden an den Händen heimfahren musste. Zumindest durften wir uns über den Preis für den weitesten Fahrweg freuen, schließlich hatten wir ja noch ein paar Meter mehr als die Sauerlacher.

3. Versammlung

In der Burschenversammlung am 12. Juni entschieden wir uns, am Fronleichnamsausflug zur Tegernseer Tanzlmusi nach Niemandsbichl zu fahren. Außerdem wurden Einzelheiten zum Weinfest besprochen, hoffte man sich doch mit diesem, das Defizit in der Burschenkasse wieder auszugleichen, das durch unser 85-Jähriges entstanden war.

Fronleichnamsausflug

Aus dem „nach Tegernsee fahren“ an Fronleichnam am 19. Juni wurde dann doch nichts, die Burschen dachten sich wohl einfach „wenn schon Münchner, dann richtig“ und fuhren nach einer kurzen Debatte ins Hofbräuhaus.

Die Münchner, vor allem aber die Touristen, waren von der Tracht unserer Dirndl aber so verwundert, dass wir vor lauter Fotoapparaten fast unser Bier nicht mehr gefunden hätten. Manchem Burschen wurde das dann zuviel, sodass sich ein paar in ein nahe gelegenes stilleres Lokal verzogen. Des Rampenlicht gefällt halt nicht jedem.

Weinfest

Unser Darchinger Weinfest fand am 20. Juni statt. Leider blieb der große Besucherstrom aus, was wohl untere anderem daran lag, dass es gleichzeitig einige Konkurrenzveranstaltungen gab. Dennoch hatten viele, die da waren, einen guten Durst, sodass trotzdem eine gute Stimmung war und viel gefeiert wurde.

4. Versammlung

Da das Burschenfest so ausgelegt worden war, dass wir selbst feiern und nicht Gewinn erzielen wollten, stand es um die Burschenkasse ungewöhnlich niedrig, sodass wir an der Burschenversammlung am 3. Juli beschlossen, den Burschenausflug zugunsten eines Wiesnausflugs ausfallen zu lassen.

Mallorca-Party

Die Mallorca-Party in diesem Jahr war wiedermal extrem gut besucht! Viele Gäste kamen am 9. August zu uns an den Bräukeller, um zusammen mit DJ Rob Perkins und Topless Bedienungen mal richtig die Sau raus zulassen.

Unsere Anlage funktionierte anscheinend ganz gut, wie uns durch den Neugebauer Klaus am nächsten Tag bestätigt wurde, als er uns seine passive Mitgliedschaft aus mangelnder Identifikationsmöglichkeit mit einem Krachmacherverein wie dem unseren kündigte.

Die Verluste ansonsten waren eher alkoholischer Natur, sodass bis spät in die Nacht gefeiert wurde.

Spofackeessn mit den Sauerlacher Burschen

Am 23. August haben wir noch den BV Sauerlach zum Spofackeessn eingeladen. So ein Spofacke macht sich allerdings nicht allein, wie der Küper Andre merkte, als bei der Vorbereitung weit und breit kein Bursch zu sehen war. Gott sei Dank sind wir aber alle gut vernetzt und überhaupt, die Sau is ja eh viel zu früh fertig wordn.

Im Rahmen der Feier, die am Abend stattfand, wurden auch die 80l Freibier vom Burschenfest leergemacht, auch wenn die tatsächliche Menge an Bier die 100l-Marke übersteigt. Die einzige Perle, die hier vor eine Sau geworfen wurde war die, die der Meier Markus durch einen Bledsinn ins Ohr gekriegt hat, da hat selbst dem Hans Andi sein feinchirurgischer Eingriff mit dem Saugstrohhalm nix mehr geholfen. Die Perle musste danach mit einer Pinzette entfernt werden, alle Beteiligten sind wohlauf. Die restlichen Säue, pardon, Burschen ließen es sich aber noch lange gutgehen!

Ochsensessen in Dilching

Am 27. September waren wir außerdem nach Dilching zum Ochsensessen eingeladen, eine Veranstaltung, die wir jedes Jahr wieder gern besuchen!

Ausflug zur Wiesn

Am dritten Wiesnsamstag waren wir außerdem zusammen auf dem Oktober fest.

Warngauer Wattturnier

Auch im Wattn werden wir immer besser, wie man am diesjährigen Warngauer Wattturnier am 25. Oktober sehen konnte. Nach einem Rückstand von nur zwei Punkten im Vorjahr haben wir auch dieses Jahr nur knapp mit 22:23 Punkten verloren. Unser 1. Vorstand wurde nicht müde, mir gegenüber zu betonen, wie er im „Vorstandteam“ 4:3 gewonnen hat. Den zum Greifen nahen Sieg haben wir aber wohl eher seinem Namensvetter aus Mitterdarching, dem Reiterberger Stefan und dem Huber Bernhard zu verdanken, die 6:2 gewonnen haben.

Menüabend beim Bräu

Um sich selbst für das gelungene Burschenjahr zu belohnen, gab es dann zum Jahresende hin einen Menüabend beim Bräu in Oberdarching. Mit einem exquisiten Menü feierten die Burschen bis spät in die Nacht ein gelungenes Jubiläumsjahr.

Austritt von Michael Rotkegel

Ansonsten ist in diesem Jahr Michael Rotkegel aus persönlichen Gründen aus unserem Burschenverein ausgetreten.

Tod von Michael Hort

Zum Schluss bleibt mir noch die traurige Pflicht, den Tod unseres passiven Mitglieds Michael Hort zu notieren. Er verstarb am 22. Mai. Die Fahnenabordnung gab ihm bei seiner Beerdigung das letzte Geleit.

Oh ihr Burschen, s’iss soweit,
macht’s eich jetz für wos bereit:
Für mi is lang scho rum de Zeit,
dass i jetz a moi gäh.

Gar häufig war i ned grod do,
de letztn zwoa Jahr, schod wars schô,
z’Freiburg war i, zum stud(i)ern,
nix bin i scho, (a)wos muas i no wean.

Doch d’Gschichtn wern vui bessa gschriebn,
und ergebn glei vui mehr Sinn,
wennst dabei bist, des war gwandt
stod agrod aus zwoada Hand.

Ah, irgendwen weads es scho find’n,
und enger in d’n V’rein eibindn.
De Auswahl is ja nia sehr groß,
Damois, Heit, i sags ja bloß.

I hoff ihr habt’s es ned bereit
I danke eich für a scheen Zeit,
I kimm ja wida, irgendwann,
hoam ins scheene Bayernland.

Franz Urban
Schriftführer